Textem Jour Fixe
(regelmäßig)
Stöbern, Reden, Trinken
immer am 2. Dienstag des Monats
in Corona-Zeiten vorm Textem-Büro, ab 18 Uhr,
Schäferstraße 26, Hamburg

Textem veröffentlicht zurzeit täglich Notizen und Korrespondenzen aus aller Welt
3. 3. 2021
im verzeichnis lieferbarer bücher sind zum heutigen tag 193 buchtitel zum thema corona gelistet. die titel verraten hektische, durchaus ans widerwärtige grenzende betriebsamkeit in den verlagen ... besonders denkwürdig scheint mir die „max-plank-diät“ und das „führen mit gefühlsmonsterkarten“, derweil kann man natürlich noch lesen was sich rudolf steiner zur jetzigen situation denkt, er hat es aber eher mit bazillen als mit viren. anbei einige titel ...
Neue Rezensionen und Texte
Martin Lechner leistet sich scheinbar Derbes, das eigentlich gar nicht derbe ist, sondern unverschleiert das, was als das Echte möglicherweise von vielen zeitgenössischen Protagonisten des Literaturbetriebs gesucht wird. Es geht bei Lechner bereits weiter – als wechselreiche Improvisation mit dem authentischen Material. Wer kann sagen, was dabei ein Irrweg sei?
Hunderte Jahre vor dem heutigen Staat Argentinien entwickelt sich am Rio de la Plata eine taube Farce in zugeständnisloser Sprache, die in kalter Präzision auf ihr unerwartet actionreiches Ende zusteuert.
Die vorliegende Auswahl von aus dem Zusammenhang gerissenen „Sprüchen“ ist gut, gerade weil die Zitate aus ihrem Zusammenhang gerissen sind und so das befreite Leserauge finden, es blitzartig treffen.
Beeinflusst von Opitz schafft Sibylla Schwarz mitten im Dreißigjährigen Krieg ein Genre-crossendes Œuvre aus unter anderem Sonetten, Widmungsgedichten, Dramatischen Dichtungen, programmatisch Spruchhaftem und dem Batzen sogenannter Fretow-Dichtungen, entstanden auf der Flucht vor den Schweden auf der gleichnamigen bäuerlichen Musen-Farm vor der Stadt.