27. November 2019

Textem-Lesung

 

Der Textem Verlag präsentiert neue Texte Berliner und Hamburger AutorInnen:
Dagrun Hintze, Annette Weber, Martin Lechner, Tobias Premper und Stefan Panhans

28. Januar 2020, 19 Uhr, Lettretage, Mehringdamm 61, 10961 Berlin

Eintritt: 5 Euro (Jeder Gast bekommt Büchergeschenke von uns!)

 

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Wer was in welcher Nacht träumte

Der Textem Verlag präsentiert sich mit einer Lesung der Autor*innen Dagrun Hintze, Annette Weber, Martin Lechner, Tobias Premper und Stefan Panhans und einem vielseitigen Programm.

Die Protagonist*innen in Dagrun Hintzes „Wer was in welcher Nacht träumte“ sind allesamt Grenzgänger. Sie bewegen sich zwischen Außen- und Innenwelt, zwischen Traum und Trauma, zwischen Biographie und Kunst. Alle in diesem Band versammelten Erzählungen sind inspiriert von der Auseinandersetzung mit bildender Kunst, Design oder Architektur und ihren Urheberinnen und Urhebern. Annette Webers „Eurythmie der Gewalt“ spielt in der Gegenwart und verbindet politische und popkulturelle Themen in Deutschland, Ostafrika und Kalifornien. Madame Blavatsky und die Anthroposophische Gesellschaft spielen ebenso eine Rolle wie weiße und schwarze Geheimbünde, Charles Manson, Rap, die RAF und al-Shabaab, deutsche Pilotinnen im Zweiten Weltkrieg und der aktuelle Krieg im Südsudan. Der Berliner Autor Martin Lechner wird an dem Abend zusammen mit Autor Tobias Premper ein neues literarisches Projekt vorstellen. Video- und Fotokünstler Stefan Panhans liest aus seinem Roman „We Just Left Shore“, in dem sein namenloser Erzähler fast taumelnd auf dem Ereignisstrom einer 'Augmented Reality' reist. Diese Wirklichkeit macht sich, als wäre er direkt an ihr Netz angeschlossen, bis in seinen Körper und seine 'Festplatte' hinein bemerkbar und treibt ihn immer weiter. Wie viele von Panhans Videoarbeiten, ist auch das Buch mit einem passenden Soundtrack versehen, den die beiden Schweizer Komponisten Jannik Giger und Lukas Huber dafür produziert haben.

Fünf AutorInnen aus Hamburg und Berlin erzählen von Ereignissen in Kalifornien, Ostafrika und Deutschland, im Cyberspace, im Tunnel oder in der Nacht.


Dagrun Hintze (*1971 in Lübeck) studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Würzburg und Antwerpen. Im Anschluss war sie als Regieassistentin und Regisseurin am Theater Lübeck und am Staatstheater Kassel engagiert. Seit 1999 lebt sie als freie Autorin in Hamburg. Mit der im Band enthaltenen Erzählung »Flugangst« nahm Dagrun Hintze 2008 am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil.


Annette Weber arbeitete als Musikjournalistin für Spex, Visions, die taz und Zitty, vor allem über Hip-Hop und Rrrriot grrrls. Sie war Autorin und Mitherausgeberin des feministischen Fanzines Blau und Redakteurin für das Thema Gender bei der Jungen Welt. Promotion als Politologin zum Thema Kombattantinnen in den Befreiungsbewegungen im Südsudan und Eritrea. Sie lebte als freie Journalistin in Berlin, Prag und Los Angeles, arbeitete für Amnesty International in London und reist und arbeitet seit Mitte der 90er Jahre als Regionalexpertin zum Horn von Afrika.


Martin Lechner, * 1974, nach dem Romandebüt Kleine Kassa (Residenz, 2014), das auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2014 stand, sind im Februar 2016 die Erzählungen Nach fünfhundertzwanzig Weltmeertagen (Residenz) erschienen. Zusammen mit Milo Pablo Momm entstehen Foto-Grafiken und Videos: lechnermomm.tumblr.com

 

Tobias Premper (*1974) ist Grenzgänger zwischen den Medien. Er arbeitet im Bild-Text-Bereich (Stichwort „Boxenbücher“) und als Autor (Stichwort „Miniaturen“). Seine Bücher erscheinen im Verlag von Gerhard Steidl. Zuletzt: „Ich war klein, dann wuchs ich und war großer“ (2018) und "Aber nur dieses eine Mal" (2020).

 

Stefan Panhans (*1967) lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg. In seinen Videos, Fotografien, Texten, Collagen und Zeichnungen setzt sich der Künstler mit Themen wie Selbstoptimierung, Ego und Kapitalismus auseinander. Zahlreiche Ausstellungen zeugen von seiner intensiven künstlerischen Erforschung des Zustandes und der Wirkung digitaler Medien auf die Identitätsbildung jüngerer Generationen.