Autor

 

Carsten Klook, geboren 1959, lebt als Schriftsteller und Kulturjournalist in Hamburg. Von ihm erschienen u. a. Korrektor (Roman, Textem 2005), TV- Lounge – In- und Auslandsverbindungen (Erzählungen,Textem 2007), White Trash (Shortstories, 2007), Unterirdische Absprachen (Gedichte, Prosaminiaturen 2009), Hörspiele und Hörstücke sowie der Cartoonband Tattoovorschläge für Headbanger & Bedhanger (Ausnahmeverlag 2011).

 

www.carsten-klook.de

 

 

 

 

Erste Pressestimmen:

 

„Die jeweils mehrschichtig verwobenen Handlungsstränge spielen teilweise in Lauenburg, verweben Fiktion und Realität höchst amüsant. Klook überrascht mit neuen Sprach- und Bilderspielen, nimmt Worte und Bedeutungen auseinander. Er verquickt Tagebuch- und Boulevardstil ebenso gekonnt, wie er Rituale, Missverständnisse und Klischees seziert. Der Zuhörer oder Leser fühlt sich oft ertappt – und ist fortlaufend gefordert: Stipendiat Klook kombiniert und phantasiert ohne Scheu, präsentiert fast immer eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte.“ (Albrecht, RZkultur)

 

 

„Durch lange, verwinkelte Sätze gekoppelt an bildreiche Vergleiche, die zumindest passagenweise eher an Poesie als an Prosa erinnern, lässt Carsten Klook einen Sog entstehen, der den Zuhörer in seinen Bann zieht.“ (W. Brütt, Lauenburgische Landeszeitung)

 

 

„In schier endlos langen Sätzen bedient sich der Autor einer Schreibweise, die von der Fiktion in der Fiktion getragen wird. Durch die Aneinanderreihung von Wiederholungen bekommen seine Dialoge einen beschwörenden, fast hypnotischen Anstrich.“ (U. Dürkop, Lauenburger Rufer)

 

Inhalt

 

Marc macht eine Wasserleiche am Elbufer vor Lauenburg zum Ausgangspunkt für ein Drehbuch zu einem TV-„Tatort“. Daraus wird ein Katalog der Möglichkeiten, der auslotet, wie man um eine fiktive Tote eine Kriminal-Geschichte spinnt. Kunstvoll greifen hier verschiedene Ebenen von Traum, Fantasie und inszenierten (Sprach-)Realitäten ineinander. „Stadt unter" ist ein Roman über das Schreiben, das Sehen und die Täuschung, ist Liebesgeschichte, Mediensatire und Metakrimi gleichermaßen.

Die wechselnden Ebenen von Traum und Wirklichkeit, von nüchterner Drehbuchsprache, Poesie, Alltagsbeobach- tungen, inneren Monologen und lächerlich schwülstigen Schwärmereien ergeben ein spannendes Text-Gewebe.

Der Roman sprengt formale Grenzen, Genre-Gesetze, Krimi- und TV-Klischees. Es ist die humorvolle Dekonstruktion einer Geschichte mit Leiche.

 

 

Marc roch bereits Hunderte von nackten Schädeln und Skeletten, bevor er sie sehen konnte. Er war eben Hypochonder. Einer, der Siechtum und Tod fühlte, bevor diese einsetzten. Er wähnte sich, die dunkle, unerforschte Seite des Städtchens entdeckt zu haben … hier im mentalen Massenlager der toten Soldaten und Gefangenen würde natürlich nur einer Zugang haben. Der, der im Bau der Knochen auch ganz frische Leichen unbemerkt verschwinden lassen könnte: der Täter seines Fernsehkrimis! Der selbst ihm noch unbekannt war. Allmählich machte sich Marc Sorgen, weil er die Spannung kaum aushielt … so dramaturgisch geschickt aufgebaut war sein Skript, dass es den Mörder selbst vor seinen Augen versteckt hielt. Damit muss bald Schluss sein, raunte Marc, zog und zog an den Metallgriffen im Boden, mehrmals, immer wieder, doch: Nichts passierte. Außer, dass die gewundenen Spiral-Ornamente des Metallbügels sich nun auch in die andere Handfläche eingraviert, mehr noch: ins Fleisch gebohrt hatten. Eine feine Schlangenlinie, die vor seinen Augen tänzelte, und die zu allerlei Aufschluss gab, nur nicht zur Frage: Wer war wessen Mörder?

 

 

 

 

Buch

 

Carsten Klook: Stadt unter, Roman

 

Taschenbuch, 11 x 18 cm, 178 Seiten, 14 Euro

 

© Textem Verlag 2011, ISBN: 978-3-941613-64-5

 

Gestaltung: Christoph Steinegger/Interkool

Cover: Kirsten Heuer

 

 

 

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