25. Januar 2010

NEUES MAGAZIN

 

Liebe Zeitgenoss_innen

Es ist soweit. Die erste Ausgabe von Respektive – Zeitbuch für Gegenblicke ist da. Das muss gefeiert werden mit Pauken, Trompeten und Mr. Soul, deren Platte am selben Tage das Licht der Welt erblickt! Herzlich laden wir Euch dazu ein.

 

 

Liebe Grüsse

 

Das Respektive-Kollektiv

 



 

 

 

Respektive – Zeitbuch für Gegenblicke

Ausgabe 01/2010

Absenz. Arbeit in Bild, Begriff und Kritik.

 

Ein linkes Zeitbuch zu Themen aus Gesellschaft, Kunst, Politik und Alltag, in dem sich Ästhetik und Theorie gleichwertig ergänzen und durchdringen und so gegen den gesellschaftlichen Schein und die Herrschaft des Faktischen angehen.

 

Respektive bietet Raum für die Arbeit des Gedankens, für theoretische, ästhetische, argumentative Experimente in der Perspektive einer Überwindung des Bestehenden, d.h. der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft in Zeiten, in denen die Praxis zu einer solchen Überwindung fehlt und nur antizipiert werden kann.

 

In der gegenwärtigen globalen Wirtschaftskrise ist viel von fallenden und wieder steigenden Aktienkursen, von Finanzspekulationen und Bruttosozialprodukten die Rede. Dass es nun – wenn auch langsam – wieder aufwärts gehen soll, dass die Talsohle durchschritten sei, kann man den Statistiken in den Wirtschaftsteilen der bürgerlichen Zeitungen entnehmen. Nur fast beiläufig noch findet Erwähnung, dass die Arbeitslosenzahlen weiter steigen werden. Für Angestellte und Arbeiter_innen ist die Krise keineswegs ausgestanden, in ihren Auswirkungen nicht vollends absehbar. Zumal sie, und du und wir, in den Statistiken, die die Krise definieren, keine Rolle spielen. Nur als Konsument_innen, die Waren kaufen, um so den Kapitalfluss in Gang zu halten, sind sie dort präsent. Dass es ihre Arbeit ist, die überhaupt erst reale Werte schafft, geht im gesellschaftlichen Schein des ›arbeitenden Geldes‹ unter. Ahoi.

 

Nach wie vor ist Arbeit aber die Grundlage unserer Existenz. Wir leben in gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen Lohnarbeit die herrschende Form von Arbeit ist. Gerade die Auswirkungen der Krise auf die Lohnarbeiter_innen müssten also von allgemeinem Interesse sein. Möchte man meinen. Wie die Arbeiter_innen so ist indes auch die Arbeit als Ausbeutungsverhältnis selbst weitgehend aus den heutigen Diskussionen und sogar aus dem Bewusstsein verschwunden. In der Selbstwahrnehmung der Arbeiter_innen vielmehr, ist sie zum Beruf – seine Anforderungen übergegangen in Fleisch und Blut – zur Identität geworden. Die Bedeutung der Arbeit für die Identitätsbildung indes meint keine reale Versöhnung der Arbeitenden mit ihrer Tätigkeit, vielmehr zeugt dies von zunehmendem Leistungsdruck, wo Anforderungen der Arbeit auf alle Lebensbereiche überzugreifen beginnen.

 

Diese Verschärfung des Drucks auf die Menschen kann umso ungehinderter sich vollziehen, je weniger es ein Bewusstsein über Arbeit im Kapitalismus und der Arbeiter_innen von sich als Klasse gibt: Mit dem Verschwinden der Arbeit als Ausbeutungsverhältnis aus der bewussten Wahrnehmung verschwindet das Bewusstsein der herrschenden gesellschaftlichen Ordnung als Klassenverhältnis. Fehlendes Bewusstsein über sie vermag Ausbeutung selbst indes nicht mit zum Verschwinden zu bringen – auch wenn manche Diskurstheoretiker_innen das glauben machen möchten.

 

Unser Debüt geben wir daher und aus diesen Gründen zum Thema Arbeit. Wir präsentieren im aktuellen Zeitbuch verschiedene und unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit ihr. Sie alle verbindet indes die Perspektive möglicher Überwindung derjenigen Verhältnisse, in denen die irrationale Logik des Kapitals über die Menschen und ihre Arbeit bestimmt.

 

 

 

 

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ISBN 978-3-033-02319-2

Paperback, 18 x 22?cm, 144 Seiten, farbig, EUR 13.–

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