10. Februar 2009

»Ländliche Puffs«

 

»Kultur & Gespenster« Nr. 7 - Autofiktion

 

Mit Fotografien (Auszug PDF)

von Herbert Perl

 

Angefangen von der Wiederkehr der Katharsis über Zitatmontagen Uwe Nettelbecks bis zu kulturellem Narzissmus und politischem Beuteverzicht, über Ausstellungen im Dunst einer „duncklen Finsterniß“, auch von der Sonderbarkeit, wie die bildende Kunst mit sich selbst Probleme bekommt, aber kein Problem damit hat, berichten Dirck Linck, Robert Pfaller, Stefan Ripplinger, Simon Starke, Alexander Rischer und Max Hinderer.
 
Das Dossier Autofiktion, entstanden in Zusammenarbeit mit Claudia Gronemann, schließt an die Dossiers zu Hubert Fichte und Georges-Arthur Goldschmidt an – zwei exponierten Vertretern autofiktionaler Literatur – und ergänzt den fortlaufenden Katalog ästhetischer Verfahren an der Grenze von Referentialität und Fiktionalität, fiction und non-fiction, also an die „Kultur & Gespenster“-Bände 2 (Unter vier Augen) und 3 (Dokumentarismus). „Neue Autobiografie“, „postmoderne Autobiografie“, „Autobiografie nach dem Ende der Autobiografie“, „Autobiografie im Zeitalter des Argwohns“, mit solchen Etiketten werden jene Autoren versehen, die seit den 60er Jahren ein kompliziertes Vexierspiel biografischer Identitäten und literarischer Referenzen entwickeln: Alain Robbe-Grillet, Hubert Fichte, Roland Barthes, Vladimir Nabokov, Serge Doubrovsky, Raymond Federman, Philip Roth, Harry Mulisch, Georges-Arthur Goldschmidt, Rainald Goetz usw. Kann man alles mal lesen.
 
Welcher Fiktionen bedienen sie sich, wer schreibt Biografien und was könnte das eigentlich sein, diese Realität. Es sind, wie es zuerst Doubrovsky genannt hat, „Autofiktionen“, Fiktionalisierungen der eigenen Person, des eigenen Lebens. Zu diesem Thema schrieben und zeichneten und fotografierten Herbert Perl, Kurt Lasswitz, Charlotte Salomon, Tom Kummer, Martina Wagner-Egelhaaf, Serge Doubrovsky, claire Lenkova, Rabea Eipperle und Philipp Caspar Schewe.
 
Kultur & Gespenster # 7 endet mit einem Reisebericht von Alexander Schimmelbusch, der sich in amerikanischen Hotellobbys auskennt.

 

Kultur & Gespenster, Magazin, Textem Verlag

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