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INHALT Kultur & Gespenster Nr. 16 (Herbst 2015)


DIE LUST UND DIE

NOTWENDIGKEIT

 

»Urbane Kriegsführung:

Durch Wände gehen«

Eyal Weizman

 

»Sportsfreund Willi Müller,

Künstler Yves Klein«

Eine Gelsenkirchener

Begegnung im Foyer des

Stadttheaters

Michael Glasmeier

 

»Der wundertätige Tisch«

Philipp Goll

 

»Kunstfelsen«

Eine Unterhaltung in Köln mit

den Künstlern Andreas Gehlen

und Oliver Blomeier über den

Bau von Kunstfelsen

 

 

DIE SINNLICHE

GEWISSHEIT

 

»Ohne Titel«

Jeannette Fabis

 

 

DER SICH ENFREMDETE

GEIST. DIE BILDUNG

 

»ABC der Arbeit«

Anna-Lena Wenzel

 

»Survival oder: Wie ich lernte,

mit dem Unberechenbaren zu

rechnen«

Von Preppern, Untergangspropheten,

Steuer- und Staatsgegnern

bis zu Outdoor-Freunden

Philipp Schönthaler

 

»Eine Geschichte deutscher

Duckmäuserei«

Die Bibliothek der HfbK

Hamburg wurde verramscht

Nora Sdun

 

»Rückzug nach verlorener

Schlacht«

Jan-Frederik Bandel im Gespräch

mit Ulrich Raulff über Theorielektüre

in den Siebzigern,

intellektuelles Renegatentum,

allerlei Klischees und intellektuelle

Krisenzonen

 

 

DIE VERSTELLUNG

 

»Autumn Rhythm (part four)«

Eine Bildstrecke von Kerstin

Cmelka und Martin Hoener

 

 

DAS GESETZ DES HERZENS

UND DER WAHNSINN DES

EIGENDÜNKELS

 

»Unwirkliche Stadt«

Der Maler Kailiang Yang

in Hamburg und Jinan

Fritz W. Kramer

 

»I Just Want a Picasso«

Über eine Ausstellung

in den Deichtorhallen

Nina Lucia Groß

 

»Gorillas im Nebel«

Über eine Ausstellung

von Armin Chodzinski

Nina Lucia Groß und

Raphael Dillhof

 

»You Belong among

the Wildflowers«

Ein Text von Alexander Rischer zu

Fotografien von Carsten Rabe

»Theorie des kommunikativen

Jammens«

 

Über das Buch die Philosophie

des Jazz von Daniel Martin Feige

Ralf Schulte

 

 

DAS GEWISSEN, DIE

SCHÖNE SEELE, DAS BÖSE

UND SEINE VERZEIHUNG

 

»Personalbefragung – Innere

Sicherheit«

Eine Text-Bild-Strecke zum

NSU-Komplex, von strukturellen

und individuellen

Merkwürdigkeiten auf der

Personalebene der »Inneren

Sicherheit«

Katharina Kohl

 

 

DIE TUGEND UND DER

WELTLAUF

 

»Vor dem Beben«

Ein Reisetext mit Architekturzeichnungen

aus Nepal

Jonis Hartmann


 

Editorial

 

Diese Ausgabe heißt »SOS Fantômes«, weil es auch europäische Geisterjäger gibt, die ihre Arbeit nicht weniger verantwortungsvoll erledigen als ihre amerikanischen Schwestern und Brüder – worüber das vorherige Heft hätte hinwegtäuschen können (Nr. 15: »Ghostbusters«).

 

Gerade aus Frankreich stammen die größten Geisterjäger. Nehmen wir Gilles Deleuze und Félix Guattari. Bekanntermaßen kennen sie sich aus in der Unterwelt und pfeifen auf die hierarchischen Strukturen, die Geister der Kontrolle und Disziplin. Sie folgen den rhizomatischen Strukturen, die diese Machtkonstellationen durchkreuzen. Vor merkwürdigen Zweckentfremdungen sind natürlich auch sie nicht gefeit.

 

Von genau solchen Merkwürdigkeiten berichtet der erste Artikel dieser Ausgabe. Es handelt sich dabei um eine Auskopplung aus dem Buch Sperrzonen von Eyal Weizman. Er beschreibt, wie die abstrakten Denkübungen der »Tausend Plateaus« sehr erfolgreich von Militärstrategen umgesetzt werden, die, weil Straßen, Türen und Fenster als Passagen zu gefährlich sind, die Soldaten, mit einem Sprengkit ausgestattet, einfach durch Wände gehen lassen.

 

Das Dossier bleibt bei architektonischen Themen, schildert die Geschichte des Stadtverordneten Willi Müller, der sich für die monochromen Wände von Yves Klein im Gelsenkirchener Stadttheater einsetzte. Außerdem wird von einem wundertätigen Möbelstück berichtet, nämlich jenem Runden Tisch, dessen Wirkmächtigkeit die kommunistische Regierung Polens im Jahr 1989 mit der Opposition eine Übereinkunft über die demokratische Neuordnung treffen ließ.

 

Während das anschließende Gespräch über Kunstfelsen für Zoos, Kunstvereine oder den öffentlichen Raum von der aufwendigen Nachahmung der Natur handelt, geht es in einem anderen Beitrag eher gegen die Natur – das Phänomen des »Survival«, dessen bekanntester Vertreter, Rüdiger Nehberg, heute besser als Sir Vival bekannt ist.

 

Wie dringend allgemein Überlebenstechniken nötig sind, macht der Bericht über die Verramschung der Bibliotheksbestände der Kunsthochschule Hamburg deutlich. Da hilft auch das freundliche Interview mit dem Leiter des Literaturarchivs in Marbach nicht, obwohl …

 

Im Rezensionsteil gibt es böse Bemerkungen zu Blockbuster-Ausstellungen, Schwebend-Feierliches zu Fotografien, ein Szenenbild aus einer Galerie sowie Texte zu Jazz und Malerei.

 

Den vorletzten Abschnitt füllt eine Text-Bild-Strecke zum NSU-Komplex, welche die strukturellen und individuellen Merkwürdigkeiten auf der Personalebene der »Inneren Sicherheit« illustriert.

 

Zum Schluss die Reise in ein Gespensterland: Nepal vor dem Erdbeben.

 

Es gibt außerdem zwei Bildstrecken, eine ist architektonisch-formalistisch, die andere eher modisch. Wir freuen uns sehr, dass Tom Lamberty Fotomodel dieser Bildstrecke ist.

 

Die Redaktion

 

 

 

KULTUR &

GESPENSTER

Nr. 16,

Herbst 2015

 

Redaktion:

Philipp Goll, Björn Hartwig,

Gustav Mechlenburg, Nora Sdun

 

Herausgeber:

Gustav Mechlenburg,

Jan-Frederik Bandel, Nora Sdun,

Christoph Steinegger

 

Internet: www.kulturgespenster.de

Redaktion/Verlag: post@textem.de

Gestaltung: Christoph Steinegger/Interkool

 

Autoren, Künstler:

Jan-Frederik Bandel, Oliver Blomeier,

Armin Chodzinski, Kerstin Cmelka,

Raphael Dillhof, Fred Dott, Jeannette Fabis,

Friederike Feldmann, Andreas Gehlen,

Michael Glasmeier, Philipp Goll,

Jul Gordon, Nina Lucia Groß,

Jonis Hartmann, Martin Hoener,

Katharina Kohl, Fritz W. Kramer, Carsten Rabe,

Ulrich Raulff, Alexander Rischer,

Jenny Schäfer, Philipp Schönthaler,

Ralf Schulte, Nora Sdun,

Marzena Sochacka-Szczepanska,

Eyal Weizman, Anna-Lena Wenzel

 

Korrektur:

Ralf Schulte, Hendrik Roggenkamp

 

Druck: Druckhaus Köthen GmbH

Einzelheft: 16

Abonnement: 60 für 4 Hefte inkl.

7 % Mehrwertsteuer (Förderabo: 80 )

Auslandspreise bitte erfragen.

 

Abobestellung: Textem Verlag,

Kultur & Gespenster, Postfach 306341

20329 Hamburg, abo@textem.de

Anzeigen: anzeigen@textem.de

Vertrieb: vertrieb@textem.de

Presse: presse@kulturgespenster.de

 

ISBN 978-3-941613-95-9

ISSN1862-8966

GLN 4-19-19550-1600-3-16

 

© 2015 KULTUR & GESPENSTER

 

und die Autoren

ISBN 978-3-941613-95-9

Seiten_aus_K_G_16_25.09.15_final_screen-3.pdf

Download: »Eine Geschichte deutscher Duckmäuserei«. Die Bibliothek der HfbK Hamburg wurde verramscht