Autorin

 

Bärbel Lücke

www.baerbel-luecke.de

 

Inhalt

Clara ist im Roman eine Frau in mittleren Jahren, die mit ihrem Mann in eine nordische Mittelstadt umzieht, nachdem ihre Tochter gerade ein Studium in einer weit entfernten Universitätsstadt begonnen und ihr Mann eine ihn fordernde neue Tätigkeit begonnen hat. Für den Umzug musste Clara ihren Beruf als Gymnasiallehrerin zunächst aufgeben. Völlig auf sich gestellt, ohne die alten Freunde und ohne die gewohnte Familienkonstellation in der fremden Stadt – der Roman beginnt mit der Übergabe des alten Hauses an die neuen Besitzer –, beginnt Clara einen Aufsichtsdienst in der von Touristen frequentierten Kirche der neuen, vom Barock geprägten, Stadt, weil sie sich ihrer neuen Freiheit, auf die sie sich eigentlich gefreut hatte, nicht gewachsen fühlt. Besonders die  schmiedeeisernen barocken Gitter im Altarraum mit ihren seltsamen religiösen Motiven von weiblichen Grotesken, Einhörnern, Schwänen und Hirschen ziehen sie in ihren Bann; und schon bald erlebt sie in der Konfrontation mit der Stadt, die sie durchstreift, dem eigenen Haus und dem sakral-geheimnisvollen Innenraum der Kirche, besonders den Gittermotiven,  eine existentielle Fremdheit, die das über Jahrzehnte Verdrängte ihrer vernichtenden Kindheit unter der Herrschaft einer lieblos-dominanten Mutter, ihrer eigenen problematischen Mutterschaft und der nicht bewältigten Anforderungen ihres Berufes in ihr heraufdrängen lässt und so zu einer sie bedrängenden neuen Erfahrung wird – der Begegnung mit ihrem verschütteten Teil, den sie immer wieder neu zu reflektieren versucht. Diese existentielle Erfahrung führt sie in eine Grenzsituation, die sie zum ersten Mal so erlebt und die ihr klarmacht, dass sie sich von allem Verdrängten  befreien muss. In welcher Form das letzten Endes geschieht und ob die Konfrontation schon eine mögliche Form der Befreiung ist, lässt der Roman offen.

eBook

 

Bärbel Lücke: Fremder Sommer mit Honiglicht

2021

ePub 4 Euro

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