Autor

 

Geboren 1942, Architekt und Architekturhistoriker, studierte Architektur und Städtebau an der Technischen Universität in West-Berlin, unterrichtete an der ETH Zürich, der TU und HfbK Berlin bevor er 1975 als Professor für „Analyse gebauter Umwelt“ an die Hochschule für bildende Künste Hamburg berufen wurde. Dort begründete er 2001 zusammen mit Elke Sohn die Vortragsreihe „Auf der Suche nach einer Theorie der Architektur“. Ab 2006 lehrte er bis zu seiner Emeritierung 2010 an der HafenCity Universität Hamburg „Architekturtheorie“. Er unterrichtete an einer Reihe von Hochschulen in Frankreich, Spanien und Italien, seit 2014 am Politecnico di Milano.

 

Er forschte zu Themen der Geschichte von Architektur und Städtebau im 19. und 20. Jahrhundert. Schwerpunkte hierbei waren die Beziehung von Architektur und Politik, die Stil-Pluralität der modernen Architektur, die europäische Reformkultur sowie die Interferenzen zwischen den nationalen Baukulturen in Europa. Zu diesen Themen referierte er an zahlreichen Orten im In- und Ausland, publizierte in führenden Architekturzeitschriften und beteiligte sich an einer Reihe von Ausstellungen in namhaften Institutionen.

 

Besondere Aufmerksamkeit fanden die folgenden Veröffentlichungen:

Lesebuch zur Wohnungsfrage, Köln 1983 (mit Dirk Schubert)

Faschistische Architekturen, Hamburg 1985

Fritz Schumacher. Reformkultur und Moderne. Hamburg/Stuttgart 1994

Paul Schmitthenner (1884 – 1972), Tübingen/Berlin 2003 (mit Wolfgang Voigt)

Zwei deutsche Architekturen 1949-1989/Two German Architectures 1949-1989, Stuttgart/Berlin 2004 (mit Simone Hain)

Interferenzen/Interferences. Architecture - France - Allemagne. Strasbourg/Frankfurt 2013 (mit Jean Louis Cohen)

Peter Behrens, Zeitloses und Zeitbewegtes. Aufsätze, Vorträge,

Gespräche, 1900-1938, Hamburg/München 2015 (mit Karin Lelonek)

Inhalt

 

Von Aldo Rossi gibt es eine kleine Schrift, die er wissenschaftliche Autobiographie genannt hat. Etwas dieser Art schwebte Ullrich Schwarz vor, als er diese heutige Veranstaltung zu planen begann und mich zum Sprechen überreden wollte. Vergleichbares kann ich nicht leisten, weil ich gar nicht genug darüber nachgedacht habe und auch weil 30 Minuten Redezeit dafür kaum ausreichen können. In meiner Not habe ich für den erwünschten Spagat zwischen eigenem Werdegang und den zentralen Themensträngen meiner Forschung und Lehre den nicht leicht verständlichen Titel „Steine und Stolpersteine“ gewählt. Er bezieht sich natürlich direkt auf den Titel der heutigen Veranstaltung „Welche Sprache sprechen die Steine?“, wobei „Steine“ als Metapher für Architektur und Bauen gedacht ist. „Stolpersteine“ soll dagegen einige der Schwellen in meiner Biographie bezeichnen, von denen ich glaube, dass mein Denken von ihnen nicht unbeeinflusst geblieben ist.

 

Lassen Sie mich mit einer Plastik von Giorgio de Chirico beginnen, die er „Gli archeologi“, „Die Archäologen“ genannt hat, ein Thema, das er ab 1929 in vielen Variationen gezeichnet, gestochen, gemalt und modelliert hat, zwei gesichtslose Gestalten, deren Schoß mit Trümmern und Architekturfragmenten angefüllt ist. Für mich repräsentieren die beiden die Zeitlichkeit der Architektur, also sowohl ihre Dauerhaftigkeit wie ihre Vergänglichkeit. Zugleich stehen sie für Erinnern und Vergessen. Die Archäologen entreißen die Steine dem Vergessen und ordnen sie Erinnerungen zu, indem sie diese interpretieren und ihnen einen Ort in der Geschichte zuweisen ...

Buch

Auf der Suche nach einer Theorie der Architektur

Band 23 – Hartmut Frank

Steine und Stolpersteine

Ein Vortrag im Hamburger Warburg-Haus, November 2011

6 Euro

 

HafenCity Universität Hamburg

Textem Verlag Hamburg, 2017

mit Mitteln der Sutor-Stiftung

Vortragsreihe: Hartmut Frank, Elke Sohn (2001-2006)

und Katrin Peter-Bösenberg

herausgegeben von Hartmut Frank und Katrin Peter-Bösenberg.

Lektorat: Textbureau Strauß, Stuttgart

Layout-Konzept: Martin Luce

ISBN 978-3-86485-096-7

 

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