Autor

 

Luca Ortelli (geboren 1956) studierte Architektur am Politecnico di Milano (Diplom 1983) und war von 1980 bis 1990 Redakteur der Fachzeitschrift Lotus International sowie Mitdirektor der Architekturführerreihe Stella polare des Verlags Clup Edizioni. Derzeit leitet er, gemeinsam mit Jacques Lucan, die Architekturtheoriereihe des PPUR (Presses Polytechniques et Universitaires Romandes) in Lausanne.

Seit 1997 ist er ordentlicher Professor für Entwurf und Theorie des Entwurfs an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), wo er derzeit den Vorsitz des Institute d’Architecture et de la Ville inne hat.

Er unterrichtete an der University of Miami, am Schweizer Sitz des South California Institute of Architecture, an der École d’architecture de l’Université de Genève, an der Fakultät Architektur der Università di Bologna-Cesena, am Istituto Universitario di Architettura di Venezia sowie an der Escuela de arquitectura de la Universidad de Navarra in Pamplona.

Desweiteren publizierte er in zahlreichen Zeitschriften, unter anderen in Casabella, Lotus International, Domus, Werk, Bauen + Wohnen eine Reihe von wissenschaftlichen Artikeln und Beiträgen über die moderne Architektur, insbesondere über schwedische Architektur.

Inhalt

 

Um es gleich vorweg festzustellen: Mir ist unklar, wie eine architektonische Theorie heutzutage zu denken ist. Früher war die architektonische Disziplin, gestützt auf den ihr eigenen Ehrgeiz, in der Lage, universelle Theorien auszuarbeiten. Sie lieferte allgemein gültige Hinweise für alle Lebenslagen des Architekten, so in den architektonischen Abhandlungen der Renaissance oder den Handbüchern des 18. und 19. Jahrhunderts.

 

Die Moderne hat keineswegs darauf verzichtet, Theorien zu bilden, doch sie hat dies fragmentarisch vollzogen. Die modernen Theorien erheben keinen Anspruch auf Allgemeinheit und Vollständigkeit, sondern behaupten Vorstellungen, die der Architektur äußerlich sind. Man möge sich die politische Haltung und die soziale Verpflichtung der Architekten ins Gedächtnis rufen, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts mit dem Wohnungsbau beschäftigt waren. Die verschiedenen Theorien strebten über die sprachlichen Unterschiede hinweg dieselben Ziele an.

 

Eine gemeinsame Reformkultur bildet das zentrale und vereinigende Element, aber die Art, wie dieses präsentiert wird, kann verschiedene Formen annehmen. In diesem Sinn gilt die Behauptung, dass die modernen architektonischen Theorien fragmentarisch sind und den verallgemeinernden Ehrgeiz früherer Tage nicht mehr besitzen. Ein anderes markantes Element ist, dass die Autoren dieser Theorien zumeist praktizierende Architekten sind. Ihre Diskurse werden also durch konkrete Gebäude und Projekte illustriert, die als Beispiel oder als Demonstration guten Vorgehens gezeigt werden. Ich habe das Wort Diskurs benutzt, denn es scheint mir der Natur dieser Texte angemessener, ohne ihren intellektuellen Wert mindern zu wollen ...

Buch

 

Auf der Suche nach einer Theorie der Architektur

Band 22 – Luca Ortelli

Alltagsarchitektur

Ein Vortrag an der HafenCity Universität Hamburg, Februar 2010

6 Euro

 

HafenCity Universität Hamburg

Textem Verlag Hamburg, 2017

mit Mitteln der Sutor-Stiftung

Vortragsreihe: Hartmut Frank, Elke Sohn (2001-2006)

und Katrin Peter-Bösenberg

herausgegeben von Hartmut Frank und Katrin Peter-Bösenberg.

Lektorat: Textbureau Strauß, Stuttgart

Layout-Konzept: Martin Luce

ISBN 978-3-86485-095-0

 

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