SANKT REMONDIS
Berliner Autoren: Martin Lechner
„Bilder einer Heimfahrt“ (Textem-Verlag) heißt die jüngst veröffentlichte Erzählung Martin Lechners, 33. Im vergangenen Jahr erhielt er das Alfred-Döblin-Stipendium, regelmäßig schreibt er im tip-Blog „Reality Live“.
tip: Nennen Sie einen guten Satz aus Ihrem Buch.
Martin Lechner: Wisst ihr denn eigentlich, dass er glaubt, er dürfe alles tun, nur weil seine Existenz bedroht ist? („Kleine Kassa“, Roman, unveröffentlicht)
tip: An welchen Satz aus welchem Buch denken Sie häufig?
Lechner: So lebte er hin. („Lenz“, Georg Büchner)
tip: Welche Sätze haben Sie in der letzten Stunde aufgeschrieben und noch nicht wieder durchgestrichen?
Lechner: Allerdings kann auch der lärmempfindliche Mensch nicht ausschließlich bei zugesperrten Fenstern leben. Daher trete ich in regelmäßigen, sprich halbstündigen Abständen an das Eckfenster und lehne mich weit hinaus, niemals jedoch ohne verstöpselte Ohren und immer abends, wenn es schon stiller, wenn auch niemals vollkommen still geworden ist (aus einer unabgeschlossenen Erzählung).
tip Berlin September 2007
Martin Lechner *1974, lebt in Berlin
2005 Einladung zum Wettbewerb des Literaturfestivals Prosanova.
2006 Alfred-Döblin-Stipendium, Teilnahme am 14. Open Mike.
Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (Bella Triste, Entwürfe u.a.)
sowie die Erzählung Bilder einer Heimfahrt im Hamburger Textem-Verlag.